Salz der Erde - Gottesdienst zur Einheit der Christen mit Agapemahl

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„Wir sind heute zusammengekommen, um die Einheit der Christen zu feiern und ein Symbol für diese Einheit zu sein“, begrüßte Pfarrer Dr. Harald Knobloch die Gläubigen in der Auferstehungskirche. Es gäbe ein festes Band, das stärker eint als alle Unterschiede in den Traditionen trennen, und das ist Jesus Christus, betonte er. Der ökumenische Gottesdienst ist in Lettland vorbereitet worden, wo Salz und Brot besondere Bedeutung haben, deswegen stand der Spruch „Ihr seid das Salz der Erde. Ihr seid das Licht der Welt“ im Mittelpunkt. Pfarrer Alfons Kaufmann stellte in seiner Predigt die Frage: „Wenn man Sie anklagen würde, weil Sie Christ sind, würde man genügend Beweise zur Verurteilung finden?“ Würde sich mancher herausreden, weil er ja nur ein Mitläufer war? Den Bezug zum Evangelium stellte er her, indem er Speisen ohne Salz als fad und nicht schmackhaft bezeichnete, so wie auch eine Welt ohne Christen nicht vorstellbar wäre. Er zitierte den Schriftsteller und kirchenkritischen Christen Heinrich Böll, der die schlechteste christliche Welt der besten heidnischen Welt vorziehe, weil diejenigen einen Platz haben, die ökonomisch keinen Wert haben, die sich nicht rechnen. „Dass Gottes Schöpfung mehr ist, dass es einen Himmel gibt, das ist unsere Botschaft. Das ist das Salz in der Suppe“, fasste Pfarrer Kaufmann zusammen. Diese Botschaft brauche die Welt, wenn sie wirklich menschlich sein soll. „Seid das Salz in der Suppe! Traut euch, den Glauben selbstbewusst zu leben!“, forderte er auf. Symbolisch für das „Salz in der Suppe“ gingen die Gottesdienstbesucher zum Taufbecken, um ein Stück Brot in Salz zu tauchen und es zu essen. Umrahmt wurde der ökumenische Gottesdienst vom Posaunenchor und Pfarrer Knobloch an der Gitarre. Vor dem gemeinsamen Schlusssegen der beiden Geistlichen trugen Monika Lang und Gabi Gilch die Fürbitten vor. Anschließend waren alle zum Agape-Mahl mit Brot und Wein in den Gemeindesaal eingeladen. Gabi Gilch und Susanne Setzer hatten mit vielen Kerzen eine gemütliche Stimmung geschaffen, die von allen sehr geschätzt wurde.

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