Eine feste Burg - Reformationsfest 2015

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Der Reformationstag ist einer der höchsten Feiertage im Kirchenjahr der evangelischen Christen. Zum Gottesdienst mit Abendmahl begrüßte Pfarrer Dr. Harald Knobloch viele Gläubige in der Auferstehungskirche. Mit dem wohl bekanntesten Lied von Martin Luther, „Ein feste Burg ist unser Gott“, wurde der Gottesdienst eröffnet. Das gleichnamige Thema aus Psalm 46 stand auch im Mittelpunkt der Predigt. Beim Blick auf die Burgruine Obermurach könne man ihre einstige Erhabenheit erahnen, ihren Schutz für Alte und Kranke, aber auch das Machtinstrument, um Arbeit und Frondienst zu erzwingen. Als Martin Luther 1522 auf der Wartburg sein Neues Testament übersetzte, hatte er noch lange nicht das Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ geschrieben. Aber in der Wartburg, im Schutzexil habe er erlebt, welche Zuversicht aus dem Wort Gottes kommt. „Für ihn war das Wort Gottes die feste Burg“, so Dr. Knobloch. Dort fand er Zuversicht und Stärke, einen gnädigen Gott, der ihn liebte und den er lieben konnte. Ist der Psalm auch über 2000 Jahre alt, so sind doch seine Bilder von Leid, Kriegslärm, Elend sowie Angst, Wut und Hilflosigkeit in der heutigen Zeit aktueller denn je. „Wir sind das wandernde Volk, das mit Gottvertrauen ausgerüstet ist und bekennt: Ein feste Burg ist unser Gott“, meinte der Geistliche abschließend, „dieses Bild halten wir als Protestanten und Gemeinde der Welt entgegen und feiern aus diesem guten Grund den Reformationstag.“ Zu Beginn des Gottesdienstes berichtete Jürgen Bär vom Internationalen Gideonbund in Deutschland kurz über die Arbeit der Gideons. Jede Bibel, die in einem Krankenhaus, Hotel oder Altenheim liegt, wurde von Mitgliedern des Bundes ausgelegt. Allein in Deutschland wurde die Bibel über 15 Millionen Mal weitergegeben.